Montag, 24. September 2012

Potosí

Dieses Wochenende war ich mit zwei anderen (aus Deutschland und Japan) in Potosí. Potosí war mal die reichste Stadt der Welt und ist jetzt ziemlich arm und heruntergekommen. In Potosí gibt es einen Silberberg und noch immer keine richtige Alternative zur Minenarbeit. Außerdem ist es die höchste Stadt der Welt mit 4067m. Allerdings merkt man das gar nicht so doll, außer wenn man hoch geht. Da kommt man schon ziemlich schnell ins schwitzen.
Am Freitagabend sind wir mit einem Bus losgefahren und waren am Samstagmorgen da. Die Fahrt dauerte 10 Stunden, was leider etwas genervt hat. Zumindest hatten wir einen semi-cama Bus, das heißt die Sitze waren weiter auseinander, man hatte noch ne Ablage für die Beine und man konnte die Lehne weiter zurück machen.
Als wir in dann um 7 in Potosí angekommen sind haben wir uns erstmal ein Hostel gesucht, wo uns gleich eine Minentour angeboten wurde. Die haben wir natürlich mitgemacht. Wir sahen alle total bescheuert aus, weil wir passende Kleidung bekommen haben mit Helm und Lampe natürlich (siehe Bild).
Wir waren eine größere Gruppe mit zwei Guides, die uns durch die Minen geführt haben. Man musste sich schon oft bücken und es war gut, einen Helm aufzuhaben. Zum Teil mussten wir auf allen Vieren durch kleine Gänge krabbeln. Bei dieser Tour haben wir auch ein paar Minenarbeiter getroffen, denen man Geschenke wie Milch, Wasser, andere Getränke, Zigaretten, Kokablätter oder Sprengstoff mitbringen soll. Die meisten kaufen allerdings Kokablätter. Auch wir, die Gruppe, haben die ganze Tour durch Kokablätter mit ein bisschen Stevia gekaut. Das unterdrückt das Durst- und Hungergefühl und insgesamt fördert es das Wohlbefinden. Ich würde aber schon gerne mal wissen, wie ich mich gefühlt hätte, wenn ich das nicht gekaut hätte, bzw. wie doll das wirklich wirkt.
Nach dieser Tour waren wir fix und alle. Die hat vier Stunden gedauert, es gab ziemliche Temperaturschwankungen und das ständige gebückt gehen war schon ziemlich anstrengend.
Danach haben wir uns erstmal gestärkt und ausgeruht. Nachmittags waren wir dann im Convento de Santa Teresa, ein Museum über das Kloster. Es war schon krass zwei so unterschiedliche und harte Lebensweisen an einem Tag zu erleben.
Am Sonntag haben wir uns dann die Casa Real de la Moneda angeschaut. Dort wurden früher die Silbermünzen für Bolivien gestanzt.
Das Wahrzeichen der Stadt, ein venezianisches Gesicht, das den Weingott darstellen soll, hängt auch in diesem Gebäude.
Danach war es etwas schwieriger noch was zu finden, was man machen kann, weil sonntags viele Sachen zu haben. Wir sind dann einfach noch so durch die Stadt gelaufen, zu einem kleinen Markt und haben uns die Zeit irgendwie vertrieben. Unser Bus fuhr nämlich erst abends wieder zurück. Heute um halb 6 war ich dann endlich wieder zuhause und konnte noch 1 1/2 Stunden schlafen, bevor ich wieder zur Arbeit musste.
Insgesamt war diese Tour eher kulturlastig und nicht zu vergleichen mit Chapare, weil es ganz unterschiedliche Gebiete sind.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Berictigung zum Weihnachtl....
REINHOLD WAR NICHT ZWEITER, SONDERN E R S T E R !!!!!!!!
almutti - 2. Feb, 17:06
Schön! Da sind wir alle...
Schön! Da sind wir alle glücklich.
almutti - 31. Jan, 12:20
Bin gut angekommen!!!
Bin gut angekommen!!!
ebo22 - 29. Jan, 20:25
ach, jee...das ist ja...
ach, jee...das ist ja fast ein bißchen witzig ;), wenn...
kikila - 25. Jan, 08:19
Das war wohl nichts mit...
Das war wohl nichts mit dem Umzug... Hier versteht...
ebo22 - 25. Jan, 00:36

Links

Suche

 

Status

Online seit 4774 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Feb, 17:06

Credits


Chapare
La Paz
Mein Leben hier
Potosí
Salar de Uyuni
Sucre
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren