Mit heute war ich ja erst 2mal in der Schule, aber es war schon so, dass sich da viele an mich erinnert haben und sich gefreut haben, dass ich wieder da bin. In der Schule ist eigentlich jedes Alter vertreten. Von 4-60 Jahren oder so ist alles dabei. Die Leute sind da alle total nett und freuen sich, wenn man was mit ihnen macht. In dem Musikbereich sind wir jetzt drei Leute: Die Musiklehrerin, Daniela, die auch total lieb ist, Clara, eine andere deutsche Freiwillige und ich. Die Blinden da haben alle oder fast alle eine eigene Blockfloete und die wird auch viel gespielt. Im November ist ein Konzert, fuer das wir was mit den Kindern einueben sollen, um das da dann vorzufuehren. Es ist schon erstaunlich zu sehen, wie schnelle die Kinder (Es sind doch mehr Kinder da als Erwachsene) die Stuecke lernen. Bei neuen Stuecken werden ihnen die Noten gesagt oder vorgespielt und die spielen das dann nach. Und meistens dauert es gar nicht lange, bis sie es auswendig spielen koennen. Clara spielt auch Querfloete, sodass wir da bestimmt was gutes hinkriegen werden fuer das Konzert. Die Kinder finden das total toll, wenn man mit so einer Floete dahin kommt, weil sie nur die Blockfloeten, Klavier und Gitarre haben und ein paar Percussioninstrumente. Zum Beispiel liegt im Schrank ein Guerteltierpanzer, ich weiss allerdings nicht, ob der oft zum Einsatz kommt.
Freitags wird da immer so ein Ballspiel gespielt, bei dem die Freiwilligen anscheinend keine Chance haben, weil ihnen die Augen verbunden werden. Bisher wurde es mir nur erklaert, aber uebermorgen werde ich es dann wohl selber erleben. Morgen ist Putztag, bei dem alle helfen sollen, also wird keine Musik gemacht.
Ich bin gespannt, was mich da sonst noch alles erwartet.

Soo, endlich habe ich die Zeit und ein Internetcafe gefunden.
Ich bin gut angekommen, auch wenn der Flug bzw die Fluege sehr anstrengend waren und ich nach kurzer Zeit keine Lust mehr hatte.
Meine Familie hat mich sehr herzlich empfangen und bisher komme ich ganz gut mit denen zurecht, auch wenn es mit der Verstaendigung manchmal etwas hakt. Meine Gastmutter spricht aber ein bisschen englisch, sodass es doch irgendwie geht.
Heute vormittag habe ich 3 andere Freiwillige kennengelernt und Freddy, einer von der Organisation, hat uns dann hier in der Stadt ein bisschen rumgefuehrt und wir haben tausend infos bekommen darueber, was wir alles beachten muessen und so weiter.
Morgen geh ich dann das erste mal zu meiner Arbeit. Ich muss nur 4 stunden pro Tag arbeiten. Ich bin schon sehr gespannt. Zur Zeit sind hier noch relativ viele andere Deutsche, eine macht genau das gleiche Projekt am gleichen Ort.
Im Moment prasseln hier so viele neue Eindruecke auf mich ein, dass ich noch nicht so richtig weiss, ob ich mich hier wohlfuehle oder nicht... Ich muss mich erst noch ein bisschen einfinden und andere Freiwillge kennenlernen.

Endspurt! Die letzten Tage in Deutschland sind angebrochen und es geht ans Kofferpacken.
Sehen werde ich euch dann ja nächstes Jahr wieder.